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 Eine Tüte Buntes rockt die Dördelstraße

Bochumer HC – VfL Bochum 1.5 28:46 (16:24)

Für Fixe: Ein Sammelsurium aus erster und zweiter Mannschaft gewinnt das Pokalderby beim BHC ohne die letzte Härte klar.

Alle Jahre wieder kriecht neben dem Christkind, welches einen neuen Harzpott bringt, und dem stetig mahnenden, aber geflissentlich ignorierten Physiotherapeuten auch der Pokalschreck wieder aus der Mottenkiste. Runde Eins im Kreispokal führt den VfL aus Bochum zum Handballclub aus der gleichen Stadt, ein waschechtes Derby also. In den Pokalfight schickt der Verein unter der fachkundigen Führung von Michael Meltzer eine Tüte Buntes, in der sich erste und zweite Mannschaft fröhlich mischten. Mit einer leichten Verspätung, die keineswegs der lautstarken Einstimmung des ewigen Rob „Rob Fischer“ Fischer geschuldet war, und unter den Augen von zahlreichen Zuschauern startet die Partie.

Der VfL bringt direkt das notwendige Feuer einer Pokalbegegnung, stellt eine aggressive Deckung und schaltet nach Ballgewinnen so schnell um, dass dem BHC die Bälle im Trommelfeuer nur so um die Ohren fliegen. In der zwölften Minute legt sich der Rauch, die Gäste in Blau-Weiß haben kurz die Kräfteverhältnisse klargerückt und mit 2:10 bereits in der Startviertelstunde keinen Zweifel am Sieger gelassen. Bis zur Pause schleicht sich trotzdem der Schlendrian ein, 14 weitere Gegentore in 18 Minuten ist gegen einen solchen Gegner zu viel. Weil die dem VfL wohlgesonnenen Zuschauer den Schiedsrichter zudem irrtümlicherweise etwas zu lautstark von der Narretei seiner Pfiffe überzeugen wollen, muss der natürlich nur kurzzeitig auf der Bank ruhende Rob noch einmal Ruhe stiften und tut dies auf die Rob-WeiseTM: Ruhe auf den Rängen. Der Schiri pfeift, ihr feuert uns an und ich seh gut aus.

In der Pause heißt es Durchschnaufen, aber auch die Spannung wieder hochfahren. Dem Knorrwart platzt etwas die Hutschnur, lassen die Vorderleute beide Torhüter doch etwas zu sehr im Stich. Das sollte wieder besser werden.

Aus der Kabine kommt der VfL aber unter Volldampf. Zwar trifft der BHC vom Strich zum 17:24, dann fliegen aber wieder Gegenstoßpässe wie am Fließband und nach 38 Minuten ziert ein 18:31 die Anzeigentafel. Das Ergebnis schraubt der VfL bis zum Ende noch auf 28:46 hoch, jeder Feldspieler kann sich auf der Torschützenliste verewigen und als Mike am Kreis einen Zuckerpass vom eigentlich auf dem Trainerstuhl der ersten Mannschaft residierenden David Stroop einhändig fängt und hinter dem Rücken durch den Torwart der Gastgeber in die Maschen schmuggelt, ist auch das schönste Tor des Tages erzielt.

Unterm Strich gewinnt eine gemischte VfL-Tüte mit Spaß, Spannung und ohne die letzte Härte auf beiden Seiten ein klares Pokalspiel ebenso deutlich.

Den Spruch des Tages liefert nach dem Spiel eben genannter David Stroop. Auf die Frage, ob er seinen Spielern Rückhandanspiele an den Kreis nicht verboten hätte, kontert er gelassen: Lustpässe sind nur für den verboten, der sie nicht kann.

Die Wahl zum Spieler des Spiels wurde vom lauten Plöppen des Verschlusses der Moritz-Fiege-Flasche übertönt, aber die lauten „Andi, Andi“- Sprechchöre, die für Flügelflitzer Andreas Scherer bei seinem Magnum Opus in vier Akten – 1. Gegenstoßpass nicht bekommen, 2. dem Gegner den Ball direkt wieder abluchsen, 3. zwei Gegenspieler auf einem Bierdeckel auswackeln, 4. den Torwart tunneln – ertönen, beenden dieses Spiel trotzdem sehr passend.

Für den VfL den ersten Schritt auf dem schnellsten Weg nach Europa genommen haben: David Knorr (TW), Daniel Lipovetski (TW), Andreas Scherer (3), Moritz Galbas (10), Liam Bartlett (2), Sascha Behnke (8), Mark Stinn (1), Rob Fischer (5), David Stroop (2), Jonas Bernstorff (5), Jonas Knaust (2), Matthias Plewnia (7), Mike Lysiak (1).

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