Samstag Abend auswärts zu spielen, während die übrigen Seniorenteams Heimspieltag haben, ist schon irgendwie Mist. Nach Herbede zu fahren und dort auf ein eher einschläferndes Team in der allseits bekannten Pferdehalle zu treffen, für uns aber eine ganz eigene Herausforderung.
Die erste Halbzeit zeigte auch genau das. Unsere 3:2:1-Abwehr, gepaart mit einer guten Torfrauenleistung traf die Gegnerinnen unerwartet, sodass wir mit 8 Gegentoren in einer Halbzeit durchaus zufrieden sein können. Dennoch fehlte die Galligkeit zum Ball, 3 von 8 Toren waren nämlich Abpraller.
Der Angriff zeigte leider sein altbekanntes Gesicht, mit 10 eigenen Toren – gegen eine Abwehr, die Ewigkeiten brauchte um zurück zu laufen und die auch im Verschieben wirklich viele Lücken zeigte – das war viel zu wenig und hätte auch gerne das Doppelte sein können. Wir zeigten wieder zu viel Nervosität, schlossen teilweise zu früh ab, sahen teilweise die freien Mitspielerinnen nicht, alles war irgendwie mal dabei.
Aber die Halbzeitansprache half doch irgendwie, denn es wurde besser. Die von uns in der Abwehr erkämpften Bälle brachten wir nun häufiger durch Gegenstöße im anderen Tor unter. Auch der gebundene Angriff machte weniger Fehler, während Herbede immer mehr die Ideen und scheinbar auch die Lust ausgingen. Die zweite Halbzeit gewinnen wir deutlich mit 8:15 und können am Ende doch insgesamt zufrieden sein. 16:25 Gewinnen wir an diesem Abend. Nicht selbstverständlich, da wir vor allem mit langsamen einschläfernden Gegnerinnen so manches mal unsere Probleme haben.
Es zeigt sich als Erfolg wie flexibel wir in der Abwehr geworden sind und dass einige Gegnerinnen unserer Liga dadurch mit schnellen Gegentoren von uns rechnen müssen. Große Baustelle bleibt der gebundene Angriff, aber hier wird weiter dran gearbeitet.
