Am Samstag Nachmittag reisten wir mit etwas kleinerem Kader nach Hüls. Die letzte Begegnung war schon eine ganze Weile her und trotz Sieg als ein eher unangenehmes Spiel in Erinnerung. Nichtsdestotrotz war nicht klar, was für eine Mannschaft 3 Jahre später gegen uns auflaufen würde. Bereits in der Kabine war zu spüren, dass heute etwas fehlte. Der ganze Team- und Kampfgeist der uns sonst so ausmacht schienen heute den meisten zu fehlen. Auch beim warmmachen änderte sich daran nichts und leider nahmen wir das auch mit ins Spiel.
Wir erwischten einen schlechten Start. Unser erstes Tor konnten wir erst nach 5 Minuten erzielen, schlimmer jedoch, zu der Zeit hatten wir bereits 4 kassiert. In der Abwehr wurden wir von Schlagwürfen aus dem Rückraum überrascht, die überwiegend auch das Tor erreichten und die wir nie so wirklich unter Kontrolle bekamen. Im Angriff schien heute ebenfalls nicht viel zu passen. Unser Zusammenspiel lies zu wünschen übrig, ständig kam es zu Missverständnissen. Ein Rückraumshooter fehlte uns zunächst und unsere Stärke der Tempogegenstöße konnten wir nur einmal im gesamten Spiel ausspielen.
Mit 12:5 hatten wir nach 22 Minuten unseren Tiefpunkt erreicht. Im Zuge einer 2 Minuten Strafe für die Gegnerinnen kamen wir, über das Spiel mit dem Kreisläufer, an dieser Stelle wieder ins Spiel. Wir verkürzten auf 14:11 zur Halbzeit.
In der Halbzeitpause war ganz klar, wenn wir endlich aufwachen würden, dann würden wir hier auch die Punkte mitnehmen. Der Angriff war nicht gut, aber die Abwehrleistung, vor allem weil wir eigentlich für unsere ungelernten Torfrauen mitackern müssten, schlecht. Lautes Reden in der Abwehr, plus eine lautstarke Bank motivieren uns und schüchtert den Gegner ein, beides in diesem Spiel nicht vorhanden.
Die zweite Hälfte wurde insgesamt besser, aber nicht gut. Trotz 2 verworfener 7 Meter, konnten wir in der 37. Minute das 14:14 erzielen. Das hätte der Wendepunkt sein können und müssen, war es aber nicht. Wir kamen in diesem Spiel niemals dazu selbst in Führung zu gehen und gerieten nach dem Ausgleich direkt wieder ins Hintertreffen. Die 7 Minuten in denen wir aufholen konnten, haben wir unsere schnelle Mitte gut ausgespielt, leider wurden wir dann wieder zu nervös und hektisch, aufgestachelt von der Unzufriedenheit der Gegnerinnen und deren Trainer mit dem Schiedsrichter. Einfache Tore aus dem Rückraum erzielten wir fortan mit unserer Kreisläuferin. Mit 22:18 gingen wir in die letzten 10 Minuten. Konnten aber am Ende nichts mehr retten und holten uns sogar noch eine neue Verletzte. 26:23 Endergebnis.
Dieses Spiel hat bewiesen, dass unsere größte Stärke unser Teamgeist ist, dass wir uns gegenseitig motivieren und dass wir füreinander kämpfen bis zum Ende. Das hat heute gänzlich gefehlt und macht diese Niederlage besonders schwer zu verdauen.
Nichtsdestotrotz geht es am nächsten Samstag in heimischer Halle gegen Wattenscheid weiter und das ganz sicher wieder mit dem Teamgeist der uns sonst ausmacht. Im bald anstehenden Pokalspiel gegen Hüls wird es dann ebenfalls anders aussehen.
Es spielten: Alex, Else, Franzi, Lea, Mery, Miri, Momo, Pia, Sabrina, Vicky und Wiencek