VfL Bochum – HBRB Hattingen 23:23 (11:12)
Am Samstagnachmittag zur besten Zeit empfingen die blauen Recken vor ungewohnter Heimspielkulisse überm Schwimmbad in Wattenschei** die Gegner von der Ruhrkurve aus Hattingen. Die Vorzeichen sahen bei beiden Mannschaften nicht besonders rosig aus und so standen insgesamt nur 20 Spieler auf dem Spielberichtsbogen.
Dementsprechend war die Ansage vom Trainergespann Stroop/Sikorski, dass ein “Schweinespiel” bevorsteht, in dem es nur über den Kampf gehen wird. Und die beiden sollten Recht behalten… Nach einem schnellen 0:2 Rückstand berappelten sich die Bochumer Jungen und gingen unter der Spielleitung von Legomann Jannik mit 6:3 in Führung. Die Gäste aus Hattingen steckten allerdings in keinster Weise zurück und glichen wieder aus. Im Anschluss entwickelte sich ein enges Spiel bis zur 27. Minute, in der der bis dahin sehr stark aufspielende Legomann ein grobes Foul beging, was konsequenterweise mit Rot bestraft wurde. Die Aufregung über diese harte Entscheidung der Schiedsrichter war groß und brachte einen leichten Bruch ins Spiel der Bochumer, die mit einem Tor Rückstand in die Pause gingen.
Die Ansage von Trainer Stroop in der Halbzeit war deutlich, kein Beschäftigen mehr mit den Schiedsrichterentscheidungen und weiter um jeden Ball zu kämpfen, um sich ins Spiel “reinzubeißen”.
Die zweite Halbzeit startete wie die erste und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Bis die 43. Minute läutete und die Schiedsrichter mit einer erneut sehr harten Entscheidung unseren Brecher am Kreis Niklas mit der zweiten Roten Karte des Spiels auf die Tribüne schickten. Wieder war ein Knacks ins Bochumer Spiel gekommen und die Gelben aus Hattingen nutzten dies und zogen auf einen Vier-Tore – Abstand beim19:23 weg. Konsequenterweise zog Trainer Stroop sechs Minuten vor Abpfiff die grüne Karte und appellierte an den Kampfgeist der stark dezimierten und angeschlagenen Blauen Wand.
Die klare Ansage trug Früchte, hinten wurde wieder standesgemäß Beton angemischt und vorne nahm sich die “Hanni und Ganni” Fraktion auf der rechten Angriffsseite ihr Herz in die Hand und Gianluca trug mit zwei Krachern aus dem Rückraum entscheidend zur Aufholjagd bei. Den 7-Meter zum Ausgleich zum 23:23 in der letzten Minute verwandelte der Co-Trainer mit all seiner 28 Jahre Handballerfahrung und belohnte die Blau-Weißen damit mit dem verdienten Ausgleich. Ruhrbogen schaffte es nicht mehr, das Spiel zu drehen und Bochum konnte somit über einen gewonnenen Punkt jubeln.
Zum Abschluss bleibt die Erkenntnis, dass die Mannschaft trotz der personellen Engpässe sich nicht scheut, den Kampf anzunehmen und auch enge Spiele in der Schlussphase noch drehen kann. Vor allem auf die letzten 7 Minuten heißt es jetzt aufzubauen und den Spirit ins nächste Spiel nach Beckhausen mitzunehmen.
Spieler des Spiels wurde Schnapper Fabi, der sich mehr als einmal mit seinem Insiderwissen der Ruhrbogener Wurfbilder auszeichnete und als unüberwindbares Hindernis im Tor darstellte.
Für Bochum fighteten : Fabian Gohl, Benjamin Richert (5), Gianluca Nunes Verta (3), Jannik Kocian (4), Leo Hardam (4/2), Leonhard Tömmes, Matthias Plewnia, Niklas WIllrodt (3), Gordon Kempkes, Lars Sikorski (4/2).