VfL Bochum – SuS Olfen 29:11 (13:6)
Für Fixe: Zur Trainingszeit gewinnt der VfL sein Nachholspiel gegen körperlich und konditionell unterlegene Gäste aus Olfen deutlich.
Nach dem unnötigen und ärgerlichen Unentschieden in Castrop ging es nach erneut viel zu langer Pause – eine leider zwangsläufige Folge einer zweigleisigen Kreisliga – im letzten Spiel der Hinrunde gegen die Gäste aus Olfen. Die eigentliche Woche der Wahrheit war nach der Absage des Heimspiels gegen Waltrop auf zwei Spiele zusammengeschrumpft, aber trotz der dünnen Personaldecke herrschten klare Voraussetzungen. Allen Verletzten zum Trotz musste gegen den bisher punktlosen Gast ein klarer Sieg her. Alles andere wäre den Fähigkeiten der Mannschaft nicht angemessen.
Auf der Platte legt Bochum auch gut los – ein sanft gestreichelter Pass an den Kreis von Julius Kirschner, ein krachender Abschluss von Torben Aspöck, bereits nach 28 Sekunden ist klar, wo die Reise hingeht. Anscheinend haben aber einige Spieler des VfL ihre Reisetaschen noch nicht gepackt, denn einige leichtfertige Abschlüsse und unnötige technische Fehler nehmen etwas Intensität aus dem Spiel. Olfen kann beim 1:1 zwar ausgleichen, aber nach knapp fünf Minuten verwandelt Springfloh Leo bei seinem zweiten Treffer einen Strafwurf zum 3:1 – Auftakt der ersten konsequent gespielten Phase des VfL. Wie so oft aus einer guten Deckung gegen allerdings auch spielerisch limitierte Gäste setzt sich der VfL bis auf 6:1 in der 12. Minute ab. Im ruhigen Fahrwasser angekommen nimmt die Fischer-Sieben aber sofort den Gang raus, schießt den gegnerischen Torwart stark und packt hinten nicht mehr richtig zu. Beim 6:4 und 7:5 ist Olfen auf Tuchfühlung, ein vom Torwart gefangener Rückraumwurf (den direkt danach an die Hallendecke geworfenen Gegenstoßpass unterschlagen wir) und spektakuläre Doppelparaden gegen Außen und Kreisläufer legen aber den Schalter wieder um. Die blaue Wand kommt erneut in den Maurermodus und vorne geht es endlich Schlag auf Schlag. In den neun Minuten bis zur Pause wirft Olfen nur noch ein Tor, Bochum jedoch sechs und geht mit einem ordentlichen Ergebnis von 13:6 in die Pause.
In der Kabine mahnen die Trainer an, dass die Mannschaft zwar ein positives Ergebnis erzielt hat, aber nicht so richtig zufrieden sein kann. Im zweiten Durchgang muss der VfL den Fuß auf dem Gaspedal lassen, um eine ordentliche Duftmarke an den Rest der Liga zu setzen.
Aus der Pause kommen die wie so oft im schnieken Blau spielenden Recken dann auch wie die Feuerwehr. Hinten wird der erste Ball gewonnen, vorne trifft Außen Max und auch der Treffer zum 14:7 von Olfen kann einen in Fahrt kommenden Gastgeber nicht stoppen. Aus einer jetzt bärenstark agierenden Deckung rollt – nachdem der Schnapper sein Passvisier in der Pause leicht justiert hat – Gegenstoß um Gegenstoß auf das Tor der Gäste zu und nur einigen überragenden Paraden des Schlussmannes verdankt Olfen ein halbwegs erträgliches Ergebnis. Über 16:7 und 19:9 kann Olfen den Abstand zwar grob konstant halten, aber beim 22:11 in der 47. Minute ist das Spiel natürlich längst entschieden. Ein Torwartwechsel später zeigt Fabi Gohl zwischen den Pfosten, dass Gegentore in diesem Spiel nicht auf seiner Rechnung waren und kassiert knappe 15 Minuten keinen Gegentreffer. Im Angriff spielt Bochum nicht mehr mit allerletzter Konsequenz, kann das Ergebnis aber trotzdem noch auf ein standesgemäßes 29:11 ausbauen.
Wie so viele klare Spiele liefert auch der verschobene Hinrundenabschluss gegen Olfen wenig Gesprächsbedarf. Der VfL spielt nach anfänglichen Schwierigkeiten seine Stärken aus und gewinnt auch in der Höhe verdient. Weiter geht es für die Bochumer am Samstagabend in Hattingen, wo der Gastgeber Ruhrbogen noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen hat.
Der Spruch des Tages kommt, als Abwehrbollwerk Patrick ein schmerzhaftes Umknicken „rausläuft“. .Niklas kommentiert die lieblichen Züge des Mannschaftskollegen fachmännisch: Das Gesicht kannst du nicht rauslaufen.
Spieler des Spiels wird Leo, der im Gegenstoß und gegen eine unbewegliche Deckung heute die ganz großen Kanonen eingepackt hat.
Die Hinrunde für den VfL erfolgreich abgeschlossen haben: David Peters (TW), Fabian Gohl (TW), Max Birkemeier (3), Patrick Heyer (3), Lars Sikorski, Alex Cousen (2), Liam Bartlett (1), Torben Aspöck (1), Leo Hardam (13/2), Niklas Willrodt (1), Julius Kirschner (5)