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Spielberichte 1. Herren

Eindrucksvoll zurückgemeldet

VfL Bochum – Ruhrbogen Hattingen 28:18 (16:5)
Für Fixe: Bochum schlägt aus einer bärenstarken Deckung im ersten Heimspiel der Kreisligasaison den Gast aus Hattingen deutlich.


Das erste Heimspiel der noch jungen Kreisligasaison stand für die Handballer von Trainer Rob Fischer an und bei aller Liebe für Testspiele und den Spaß, den man im Training haben kann, ist es doch immer etwas Besonderes, wenn es im sportlichen Wettkampf um Ligapunkte geht.


Nach der katastrophalen zweiten Halbzeit in Waltrop hatte sich der VfL unter der Woche im Training ordentlich die Leviten gelesen, aber auch den Spaß am Sport wieder in den Fokus gerückt. Richtig Bock auf Zocken hatten die Jungs, die die Erfolgswelle von Siegen der anderen Herrenmannschaften zu den ersten Punkten der Saison reiten wollten. Auf dem Spielfeld sollte im Angriff mehr Geduld an den Tag gelegt werden, um klare Wurfgelegenheiten herauszuspielen. Die Chancenverwertung gerade halbgarer Möglichkeiten war in der Vorwoche noch das große Manko gewesen. Der Gast aus Hattingen, früher regelmäßiger Gegner des VfL, hatte am ersten Spieltag gegen den BHC ebenfalls eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Es ging also bei einer Saison mit nur zwölf Spielen früh darum, nicht ins Hintertreffen zu geraten. Genug des Vorgeplänkels, ab geht es auf die Platte.


Dort legt Bochum gut los, der Schnapper angelt den ersten Ball aus dem Winkel und vorne setzt Leo Hardam mit einem krachenden Treffer von außen früh ein Zeichen. Obwohl Max Birkemeier bereits nach wenigen Minuten verletzungsbedingt ausfällt, kann sich das Heimteam nach einem fantastischen Anspiel an den Kreis und einem gehaltenen Siebenmeter auf 3:1 absetzen. Eine erste Hinausstellung für Abwehrbollwerk Patrick Heyer, einige kleine Patzer und der berüchtigte halbe Schritt zu wenig sorgen dafür, dass trotz einer erstmaligen Führung mit drei Toren beim 5:2 die in Gelb gekleideten Gäste den Abstand nicht nur verringern, sondern sogar ausgleichen können. Das 5:5 in der 12. Minute läutet aber die bemerkenswerteste Phase des Spiels ein, hat doch der Maurermeisterbetrieb „Blaue Wand und Söhne“ nach der Betriebsruhe in Waltrop zu einer eindrucksvollen Demonstration geladen. Vorangepeitscht von der lautstarken Unterstützung einiger alter Bekannter hat die agressive und bewegliche Bochumer Deckung den Angriff der Hattinger komplett in der Tasche. Auch in einfacher oder doppelter Überzahl ist für die Gäste einfach kein Durchkommen. Die wenigen zugelassenen Würfe auf das Gehäuse sind eine Beute des gut aufgelegten Torwarts, so dass die Gäste unglaubliche zwanzig Minuten ohne Torerfolg bleiben. Die Fischer-Sieben spielt sich in einen Rausch, gibt dem wankenden Gegner keine Gelegenheit zum Durchschnaufen und hämmert vorne die geduldig herausgespielten Chancen humorlos in die Maschen. Die logische Konsequenz ist ein Halbzeitstand von 16:5, der die Kräfteverhältnisse auf der Platte auch sehr gut wiederspiegelt.


Nach der Pause kann Bochum die sehr hohe Intensität nicht ganz halten, es entspannt sich ein nicht mehr so atemberaubendes Spiel, bei dem der VfL aber zu jeder Zeit die Zügel in der Hand hält. Highlight der zweiten 30 Minuten bleibt der Treffer zum 23:10 – ein nicht jugendfreier Leger vom Siebenmeterpunkt von Mittelmann Alex Cousen, der dem sonst gerade bei freien Würfen starken Torhüter der Gäste um ein Haar den Scheitel begradigt. In den letzten zehn Spielminuten kann Hattingen noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, wirkliche Zweifel am Spielausgang kommen aber nicht mehr auf. Zum Schlusspfiff trennen die beiden Mannschaften beim 28:18 zehn Treffer und der VfL darf die ersten beiden Punkte in der Saison feiern.


Der VfL hat eindrucksvoll gezeigt, dass der vermurkste Saisonauftakt in Waltrop nicht leistungsgerecht war. Erstaunlicherweise sind genau dann starke Leistungen drin, wenn die Mannschaftsleistung und mannschaftliche Geschlossenheit passen. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit einer überragenden Deckung ragt als Spieler des Spiels Neuzugang Jannis heraus, der mit seiner Dynamik ein stetiger Unruheherd auf Halblinks ist.

Der Spruch des Tages kommt von Ehrenlothar Lothar: Irgendwann ist jeder Storno. Mit diesem Motto stürzt sich die Mannschaft in das Bochumer Nachtleben, um die ersten Kreisligapunkte entsprechend zu begießen. Weiter geht es nach einer langen Pause am 24.10 im Stadtderby gegen den BHC.


14 Bochumer Maurermeister waren heute: David Peters (TW), Fabian Gohl (TW), Alex Cousen (4/2), Ben Richert (1), Cedric Fernando Gonzalez (2), Jannik Kocian, Jannis Frank (3), Julius Kirschner (5), Leo Hardam (10/3), Liam Bartlet, Niklas Willrodt (1), Patrick Heyer, Paul Ruppersberger, Torben Aspöck (2), Max Birkemeier

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