Riemke III vs. Vfl Bochum 23:25
Zum siebten Spieltag der Saison lud Stadtrivale Teutonia Riemke zum Derby in die Böll-Halle. Nachdem sich die Gastgeber im Vorfeld erstaunlich siegessicher zeigten, hoffte man auf einen umso stärkeren Auftritt, um den Grünen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Von leichten Unsicherheiten der vorangegangenen Trainingswoche war bereits in der Riemker Kabine nichts mehr zu spüren. Der Kader war vollständig und die Konzentration der Spieler lag hoch.
Von vornherein wurde hart gekämpft. Keine der Mannschaften zeigte sich ansatzweise zimperlich und die Schiedsrichter verteilten fleißig Verwarnungen. Bis in die Halbzeitpause wurde sich ein Kopf-an-Kopf Rennen geliefert ohne, dass sich der VFL oder die Riemker klar absetzten konnten. Nach gewohnt sachlicher Aufarbeitung der ersten Hälfte in der Kabine formierte sich die blaue Wand gallig zur entscheidenen Halbzeit. Wie in den ersten 30 Minuten wurde sich nichts geschenkt und die Mannschaft kassierte laufend Zeitstrafen. Gerade die Defensive beider Teams stand stabil und es wurde viel ohne echten Torabschluss hin und her gespielt. Bis in die Schlussphase konnte sich weiterhin keine Mannschaft entschieden absetzten. In den letzten Spielminuten kam den Bochumern ihre Konzentration zu Gute und man konnte sich durch sichere Paraden des überragenden Dennis Kocian und saubere Konter mit zwei Toren Vorsprung zum Sieg kämpfen. Endergebnis 23:25.
Insgesamt eine überzeugende Willensleistung der Ersten des VFL und ein hervorragender Anknüpfungspunkt für die nächsten Saisonspiele.
VfL Bochum vs. HSG Linden Dahlhausen 23:42
Zur regulären Trainingszeit am Donnerstag traf man auf die alten Ligakumpel aus Linden-Dahlhausen. Von Trainer Rob Fischer psychologisch geschickt als „Ausprobierspiel“ angekündigt, wurde das Pokalspiel am Ende deutlich verloren. Doch anstatt sich vom geplatzten Europatraum demoralisieren zu lassen, sah man das Spiel als gelungene Trainingseinheit und schaute ohne Verletzte Richtung Wochenende.
VfL Bochum vs. DJK Westfalia Welper III 45:20
Nach dem Sieg im Derbykracher der vergangenen Woche lief der VfL Bochum mit Selbstvertrauen und Rückenwind zum Heimspiel gegen den Gast aus Welper auf. Dementsprechend brandheiß und torhungrig betrat die Mannschaft den Boden der „Festung Lohringhalle“. Trainer Rob Fischer konnte aus vollem Kader schöpfen und ließ in der Ansprache vor Anpfiff keinen Zweifel daran, dass nur ein weiterer Sieg akzeptiert werden würde. Gegen den mit lediglich zwei Auswechselspielern antretenden Gegner standen Geschwindigkeit im Angriff und bei Kontern ganz oben auf der Agenda.
Doch im Kontrast zu dieser Einstellung verlief die erste Viertelstunde holprig: Die Abwehr erschien im 5-1 System noch löchrig und ließ dem Gegner zu viel Spielraum für einfache Tore. Im Angriff hingegen wurden die eigenen Abschlüsse zur Stabilitätsprüfung der Hallenwand missbraucht, anstatt wie besprochen das Tornetz auf Rissfestigkeit zu testen. So entstand ein mühsames Ringen um die Führung, die der physischen Überlegenheit des VfL auf dem Feld eigentlich nicht angemessen war. Den Knoten zum Platzen brachte im zweiten Viertel des Spiels eine aalglatte 10 Tore Serie der Bochumer, deren Glanz durch 7m Parade und zentimetergenaue Abwürfe des Torhüter Dennis Kocian ergänzt wurden. Aus allen Positionen flogen dem gegnerischen Torhüter nun die Bälle um die Ohren, Kontergegenstöße wurden bedingungslos mit Torerfolg abgeschlossen. Mit einem 21:10 ging es somit komfortabel in die Pause, doch das Team wollte heute nichts liegen lassen. Dynamisch, unnachgiebig und entschlossen wurde der nun mit nur noch einem Auswechselspieler agierende Gegner zu Boden gerannt. Mit neun bzw. 7 Toren waren die Torschützen Jannik Kocian und Cedric Fernandez hieran maßgeblich beteiligt – zweitgenannter zeigte dem Trainer dabei nahezu euphorische Gesten. Aber auch der spätere Spieler des Tages, Julius Kirschner, beteilige sich mit guten 6 Toren am Erfolg. Vor heimischer Kulisse und aus Berlin angereistem Fanclub verlief der Rest des Spiels fair, wenn auch einseitig. Sehenswerte Paraden des Keepers Robert Benning und eine stabile 6-0 Abwehr festigten das Selbstbewusstsein und eröffneten weiteren Raum für erfolgreiche Konter. Mit reichlich Auswechslungen und bester Laune wurde der 45:20 Kantersieg perfekt gemacht und ein langer Abend eingeleitet.
Ob sich das wenige Stunden später präsentierende Gangbild einiger Spieler noch als „Freudentaumel“ oder schon eher als „Siegerkoma“ bezeichnen ließ, bleibt dem Auge des Betrachters überlassen.
Fest steht: Mit der Leistung, dem Willen und dem Mannschaftsgeist der letzten zwei Ligaspiele kann den kommenden Aufgaben gespannt entgegengeblickt werden. Die Serie darf gerne fortgesetzt werden!