TSG Sprockhövel – VfL Bochum 28:27 (15:11)
Motiviert von einer kleinen Siegesserie und dem Erfolg der Nationalmannschaft bei der WM, begab sich der VfL am Sonntag auf die Reise nach Sprockhövel. Anwurf zur besten Zeit um 14:30, parallel zu Prokops Sieben.
Der VfL konnte trotz anfänglichem Ballbesitz nicht die Chance zur Führung ergreifen. Hinten stand man in einer 5:1 Formation, um den Sprockhöveler Rückraum unter Druck zu setzen. Der Plan ging auf und man konnte einige Pässe abfangen und zum Gegenstoß nutzen. Im Laufe des ersten Drittels fand Sprockhövel jedoch immer öfter über die Halblinke Position zum Abschluss, wogegen die Bochumer Abwehr kein geeignetes Mittel fand. Durch Gegenhalten im Angriff gelang es bis zum 8:8 in der 20. Spielminute jedoch keiner Mannschaft sich abzusetzen.
Doch wie kam es nun zum 15:11 Halbzeitstand für die Gastgeber? Der VfL tat sich in der Abwehr weiterhin schwer mit den Rückraumwürfen und litt im Angriff wiederum selbst an einer akuten Abschlussschwäche – man hatte den Torwart zu oft auf der Flucht erschossen.
Nach 10minütiger Bedenkzeit kam der VfL wie ausgewechselt aus der Kabine. In der Abwehr agierte das Team sehr viel entschlossener und konnte sich Dank der lautstarken Unterstützung von der Bank einige schnelle Ballgewinne sichern und vorne durch schnelles Spiel konsequent verwandeln. Zum Team Time Out in der 40. Minute hatten sich die Bochumer Jungs wieder auf 17:17 rangekämpft.
Die Konzentration konnte traurigerweise nicht gehalten werden. Pässe und Torwürfe verpassten immer öfter ihr Ziel. So gelang es der TSG aufs Neue auf 2-3Tore wegzuziehen. Doch der VfL gab sich nicht auf, kämpfte weiter und schaffte es immer wieder einen Gleichstand zu erarbeiten.
In die letzten drei Spielminuten ging der VfL mit einem 3-Tore Rückstand. Trainer Rob Fischer stellte auf eine offensive Manndeckung um. Er erhoffte sich schnelle Ballgewinne und Abschlüsse. Der Plan schien aufzugehen, Sprockhövel war sichtlich überfordert mit der neuen Situation und ließ die Bochumer auf ein Tor rankommen. Der VfL hatte durch einen weiteren Ballgewinn 30Sekunden vor Schluss die Chance das Remis klar zu machen. Diese Situation entpuppt sich allerdings auch als Sinnbild für das gesamte Spiel: Die Mannschaft kämpft und schafft es im entscheidenden Moment nicht sich mit einem Tor zu belohnen. Parallelen zu Prokops Jungs sind also durchaus erkennbar…
Sehr schade. Somit scheitert der VfL zum vierten Mal in dieser Saison mit einem Tor in letzter Sekunde. Jetzt muss im Training wieder mehr Sicherheit und Präzision in die Abschlüsse gebracht werden, bevor am nächsten Samstag PSV Recklinghausen 3 zu Gast in der Festung am Lohring ist. Kopf hoch Männer!
Es spielten: Cederik Gonzalo(7), Julius Kirschner (6), Jannik Kocian (4), Dominik „Schwabi“ König (4), Maximilian Birkemeier (2), Florian Erbach (2), Michael Frantz (1), Pascal Cyprian (1), Daniel Verhoeven, Maximilian Weiß, Paul Rietdorf, Dennis Kocian(TW), Christian Martin (TW)
MB