VfL Bochum – TSG Sprockhövel 23: 24 (15:12)
Samstag, der 08.09.2018, 17:00 Ortszeit. Endlich ist wieder Saison. Nach langem Warten, endlosen Laufeinheiten in der Vorbereitung, Testspielen und Trainingslager geht es endlich wieder um Ligapunkte. Der VfL hat die Mannschaft der letzten Saison größtenteils zusammenhalten können und peilt unter der Regide von Trainer Rob Fischer eine Verbesserung der letztjährigen Platzierung an. Die Liga hat sich jedoch mit den Abgängen von Dülmen und Erkenschwick und den Zugängen von Schalke 3, Wattenscheid, Rauxel usw. nicht verschlechtert. Die Saison verspricht spannend zu werden. An dieser Stelle wünscht der VfL Bochum allen, die mit uns um Punkte kämpfen, eine verletzungsfreie und faire Saison, in der hoffentlich die Harzkugel im Mittelpunkt steht und nach jedem Spiel jeder mit jedem noch anstoßen kann.
Genug des Vorgeplänkels, Heimspieltag am Ostring.
Der VfL hatte in der letzten Saison gegen Sprockhövel beide Spiele verloren und wusste, dass der Gast insbesondere durch einen starken Rückraum und körperlich präsente Kreisläufer punkten konnte. Der VfL musste sich zu Beginn erst finden, kassierte schnell zwei Gegentreffer vom Halbrechten der Gäste und ließ vorne die letzte Präzision vermissen. Nach knapp sieben Minuten nahm man den Rückraum aus Sprockhövel früher auf, war hinten deutlich präsenter und vorne kamen die letzten Pässe endlich an. Als logische Konsequenz schoss der VfL aus einem 3:5-Rückstand einen 8:6-Vorsprung heraus. Insbesondere die Rückraumachse Kirschner- Neumann- Kocian zeigte sich spielfreudig und wurfgewaltig. In den folgenden fünfzehn Restminuten der ersten Halbzeit blieb der VfL vorne gut dabei, verlor aber in der Deckung den Zugriff auf den Halblinken, der bis zur Pause mit vier Toren den Gast im Spiel hielt. Zum Pausentee ging es mit drei Toren Vorsprung für den VfL
In der Kabine wurde die gute Abwehrarbeit gelobt, aber auch angemahnt, den letzten Schritt auf die Deckung zu gehen, um die großen Abwehrrecken der Gäste in die Bewegung zu zwingen.
Aus der Pause kam der VfL zwar ohne Flo Erbach, der nach einer Abwehraktion der Gäste weder fangen noch werfen konnte, aber trotzdem mit Dampf und Dynamik. Im Angriff wurde weiterhin klar gespielt, auch wenn im Abschluss jetzt die letzte Konsequenz fehlte. Nicht immer wurden klare Würfe genommen und bei der Deckungsarbeit musste sich die auch diese Saison wieder beschworene blaue Wand einen herben Rückschlag hinnehmen. Abwehrbollwerk Jannik verletzte sich bei einer Abwehraktion an der Wade, was das Heimteam nur noch mit einem einsamen Auswechselspieler zurückließ. Bis zur 52. Minute konnten die Bochumer die Ausfälle im Rückraum noch kompensieren, doch dann zeigte sich der Substanzverlust insbesondere im Kopf, nicht nur in den Beinen. Vom 22:21 zog Sprockhövel zum 22:24 in der 59. Minute davon. Im Angriff wurde der gegnerische Torwart warmgeschossen, einfache Würfe aus dem Stand in die Torwartecke oder am Tor vorbei paarten sich mit Deckungsverhalten, in dem der gegnerische Kreisläufer mutterseelenallein am Kreis rumturnen durfte. Diese Fehler führten dazu, dass dem Heimteam lediglich der Anschluss zum 24:23 gelang. Das erste Heimspiel der neuen Saison geht also am Ende mit 23:24 verloren und der Gast aus Sprockhövel darf beide Punkte mit nach Hause nehmen. Bei den Bochumern ragen aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung Alex Neumann und Julius Kirschner heraus, während bei Sprockhövel Sebastian Cammann mit sieben Toren hervorsticht.
In Retrospektive macht der VfL die entscheidenden Fehler im entscheidenden Moment und hat am Ende nicht mehr die Kraft und Zeit, zu reagieren. Die Konzentrationsfehler sind gerade deshalb schade, weil die Bochumer in 55 Minuten gezeigt haben, dass sie Angriff und auch Abwehr des Gegners gut im Griff hatten. Jetzt gilt Mund abputzen und weitermachen. Am nächsten Wochenende geht es zur Drittvertretung des PSV aus Recklinghausen. Dort sollen die ersten beiden Punkte der Saison her.
Für die Fischer-Sieben in die Saison gestartet sind:
David Peters (TW), Dennis Kocian (TW), Daniel Verhoeven (1), Jakob Karpus (4), Paul Ruppersberger (1), Jannik Kocian (1), Alexander Neumann (6/2), Florian Erbach, Torben Aspöck (3), Julius Kirschner (4), Pascal Cyprian (3/1)