VfL Bochum – TSG Sprockhövel 26:28 (13:12)
Und täglich grüßt das Murmeltier. Nachdem der gegen den Ball tretende Teil des VfL wenige Stunden vor dem Spiel einen Punkt erkämpft hatte, wollte am Samstagnachmittag auch die werfende Fraktion zurück auf die Siegerstraße finden. Nach der bitteren Niederlage gegen Erkenschwick hatte man sich mit Siegen gegen Scherlebeck und Wanne eindrucksvoll zurückgemeldet, gegen Ruhrbogen Hattingen aber knapp den Kürzeren gezogen. Im Hinspiel in Sprockhövel hatte die Fischer-Sieben bis zur Pause gut ausgesehen, dann aber vorne nicht mehr die überzeugenden Lösungen gefunden und sich am Ende recht deutlich geschlagen geben müssen.
Das Spiel begann mit einer Bochumer Mannschaft, die bereits ab dem ersten Angriff mit der körperlich präsenten Abwehr der Gegner zu kämpfen hatte. Lange Angriffe führten dann zum Erfolg, wenn die Deckung in Bewegung gebracht wurde. Nachdem das Heimteam sich mit 3:1 absetzen konnte, konterte der Gast und glich in der elften Minute zum 3:3 aus. Über 5:5 und 8:8 in der 23. Minute entspann sich ein enges und körperbetontes Spiel, bei dem keine Mannschaft sich groß absetzen konnte. Auch Zeitstrafen auf beiden Seiten änderten an den Kräfteverhältnissen auf der Platte nichts und beide Teams gingen mit einem 13:12 in die Kabine.
Beim Pausentee wurde angesprochen, dass die Deckung der groß gewachsenen Sprockhöveler nur dann zu knacken wäre, wenn man sich dahin traut, wo es weh tut. Druckvolles Angriffsspiel würde auch in der zweiten Hälfte die Lücken reißen, die man brauchte.
Aus der Pause kamen die in dunkelblau gekleideten Bochumer gut, spielten vorne genau wie gefordert und verbesserten hinten die ohnehin schon gute Deckungsarbeit noch einmal. Das Resultat war ein 21:17-Vorsprung in der 43. Minute. Als Reaktion auf den Vorsprung stellte der Gast im Angriff auf zwei Kreisläufer um, suchte immer regelmäßiger das Anspiel an die starken Kreisspieler. Beim 23:23 in der 52. Minute war der Vorsprung dahingeschmolzen und beim 23:24 ging der Gast erstmals in Führung. Jetzt sollte sich rächen, was sich bereits angedeutet hatte. Im Angriff war der VfL zu ungeduldig, schnelle und unkonzentrierte Abschlüsse gerieten zu häufig in die Fänge des Gästekeepers.. Am Ende reicht auch ein gehaltener Siebenmeter und eine zupackende Deckung nicht ganz, Sprockhövel trifft in der letzten Spielminute doppelt und nimmt zwei Punkte mit.
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie schon gegen Hattingen und Herbede spielt der VfL ein starkes Spiel, führt zeitweise deutlich und kann doch am Ende nicht jubeln. Die Abwehr und die Torhüter konnten sich heute nicht ganz zu der Form der letzten Wochen aufschwingen, Verletzungen und andere Ausfälle sind in der Kaderbreite zu kompensieren, am Ende fehlen dann aber doch die Körner. Mit der gezeigten Leistung kann der VfL zufrieden sein, nur die Belohnung für die Mühen lässt noch auf sich warten. Ein Dank geht auch dieses Mal an Dennis, Cedric und Max, die ausgeholfen und sich vorbildlich in den Dienst der Mannschaft gestellt haben.
Nächstes Wochenende geht es nach Herne, wo Elmar Gastgeber ist. Da sind zwei Punkte fest eingeplant.
Für den VfL gespielt und gekämpft haben: David Peters (TW), Dennis Kocian (TW), Max Birkemeier (2/1), Bastian Degen (9), Michael Frantz, Youssef Bolljalala (1), Florian Erbach (1), Cedric Fernandez Gonzalo (1), Max Weiss (2), Alexander Neumann (3), Dennis Galbas (1), Torben Aspöck (1), Fabian Stennmanns (2), Pascal Cyprian (3).