VfL Bochum – Teutonia Riemke III 32:28 (15:12)
Sonntagnachmittag, 17:15, Handballzeit in Bochum. Der VfL wollte nach bewiesener Moral in Gladbeck dieses Mal nicht nur Lob, sondern auch zwei Punkte einheimsen und das letzte Derby der Saison erfolgreich bestreiten. Im Hinspiel hatte man sich Teutonia noch mit einem Tor geschlagen geben müssen, als in der letzten Sekunde der letzte Wurf vergeben wurde.
Das Rückspiel begann temporeich, mit schnellem Spiel, in dem die Bochumer Deckung den zu Beginn variabel spielenden Rückraum der Gäste nicht unter Kontrolle bekam. Aufgrund leichter Konzentrationsfehler stand es 1:4, bevor die Gastgeber richtig ins Spiel fanden. Nach dem holprigen Anfang machte man in der Abwehr jetzt den einen Schritt nach vorne und setzte die Rückraumschützen der Gäste mehr unter Druck. Die Folge war, dass man sich in der ersten Halbzeit über den Ausgleich zum 4:4 und ein 12:9 bis zum 15:12 Pausenstand absetzen konnte. Besonders im Angriff saßen die Würfe und der Ball zappelte wieder und wieder im Netz.
In der Pause wurden die wenigen Fehler angesprochen. Würde man die technischen Fehler minimieren und in der Abwehr weiter konsequent zugreifen können, sollte man die Punkte eigentlich „im Sack haben“.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah man ein ähnliches Bild wie in der ersten Hälfte. Beide Mannschaften präsentierten sich auf Augenhöhe und das Spiel wogte mit Toren und individuellen Fehlern auf beiden Seiten hin und her. Beim Gastgeber in Blau zeigten sich im Angriff öfter Abspielfehler, während die Würfe aus dem Rückraum der in Dunkelgrün angetretenen Gäste Beute des Bochumer Torhüters wurden. Im Spiel bis zur 50. Minute hatte der Startrückraum aus Riemke konditionell nachgelassen und traf nicht mehr mit der Präzision, die noch am Anfang zu beobachten gewesen war. Bochum konnte sich auf 28:22 absetzen, was den Gästetrainer dazu veranlasste, auf eine sehr offensive Deckung zu setzen. Der VfL zeigte sich ein wenig von der Rolle, spielte viele Pässe in die Hände der Gegner und musste sich bis zum 28:25 erstmal berappeln. Dann nahm man eine Auszeit, besann sich auf eigene Stärken und nahm die aufkommende Hektik aus dem Spiel.
Die letzten zehn Minuten spielte der VfL im Angriff beweglicher, hatte sich deutlich besser im Griff und konnte die Lücken, die die offene Deckung bot, konsequent nutzen und zum Schluss mit 32:28 den Sieg davontragen.
Alles in allem sicherlich ein verdienter Sieg der Bochumer, die insbesondere auf der Torwartposition heute deutliche Vorteile hatten, die das Spiel entschieden. Dem Rückraum der Riemker hatte der Bochumer Keeper gegen Ende genug Bälle „abgekauft“, während die Riemker Schlussleute keinen Finger an den Ball bekommen hatten. Mit einer solchen Leistung sollte man nach dem spielfreien Karnevalswochenende auch in Waltrop bestehen können.
Gekämpft und die Punkte daheim behalten haben für den VfL: David Peters (TW), Matthias Düllberg (TW), Max Birkemeier, Julius Kirschner, Phillip Ponzelar, Florian Achtsnichts, Lars Sikorski, Torben Aspöck, Jannick Kocian, Fabian Stennmanns, Nico Conze, Marius Jakes.