West. Scherlebeck vs. VfL Bochum 2 28:27 (15:19)
 Am Wochenende kam nach dem letzten Spitzenspiel gegen Gelsenkirchen nun das nächste Spitzenspiel des VfL gegen den Tabellenersten Scherlebeck auf uns zu. In diesem Spiel spielten nicht: Milan, Michael P., Michi, Otti, Alex, Lukas, Simon W., Pawel, sowie Tim. Damit blieben für das Spiel noch Thomas (TW), Michael (TW), Sven (Teammanager und RA), Marian (mit leichter Grippe), Fabi (kein Training wegen Erkältung), Rob (spielender Trainer), Udo (spielender Trainer), Richard (vollkommend übertrainiert mit einer Trainingseinheit 2017), Simon R. (Gummiarm) und Dennis (fit wie eh und je) übrig. Aber ist die Aufstellung wirklich wichtig für unser Spiel? Die Trainer sagten nein und gaben eine einfache Richtlinie vor. Der Gegner muss unter 24 Toren gehalten werden, denn 25 Toren trauten sie uns zu. Also, nicht lang reden, einfach machen.
Die ersten Minuten der ersten Halbzeit gingen halbwegs okay los. Nach sieben Minuten stand es 5:4 für den Gastgeber. Und hier ging das muntere Spielerausscheiden bei uns los. Richard verletzte sich bei einer unglücklichen Abwehraktion mit Simon so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Damit blieb noch ein Auswechselspieler für das Feld über. Die Mannschaft musste sich kurz berappeln. Beim Stand von 7:4 war das dann auch schon erledigt und wir kämpften uns zurück ins Spiel. Die Deckung stand nun etwas stabiler und der Angriff kam so richtig in Fahrt. Über ein 7:7 ging es zu einem 8:10 bis hin zu einem 10:15. Der Gegner wankte, die Halle wurde unruhig. Bis zur Halbzeit konnten wir den Abstand fast konstant halten und gingen mit 15:19 in die Kabine.
10 Minuten Pause, gut für uns, denn wir mussten wirklich mal durchschnaufen. Bis dahin hatten wir genau einmal wechseln können bzw. müssen. Aufgrund des Spielermangels durfte nun noch der zweite Torhüter, zur Freude von Rob, eine kurze Hose und Trikot anziehen. Was wollten wir in der 2. Halbzeit ändern? Nichts! Also weiter.
Uns war klar, dass die 2. Halbzeit schwer würde, doch sie wurde noch schwerer als erwartet, weil sie sehr farbenfroh wurde. Dazu trugen die Schiedsrichter bei, die auf beiden Seiten doch zum Teil merkwürdige Entscheidungen trafen. So durften die Scherlebecker doch ein-, zweimal zu oft in Unterzahl spielen, was wir aber irgendwie nicht so wirklich zu nutzen wussten. Jeder Schritt tat nun so langsam doppelt weh, darum sollte doch nun häufiger gewechselt werden. Doch kurz bevor wir in der 45. Minute so richtig damit anfangen konnten, bekam Mari für ein Allerweltsfoul die Rote Karte. Das hieß nun, dass auch der letzte offizielle Feldspieler von der Bank verschwunden war. Sven durfte nun auf Außen seine Bahnen ziehen und machte dies sehr gut. Bis zur 45 Minute konnten wir auch den bis dahin schmelzenden Vorsprung verteidigen, dann fiel der Ausgleich. Kurz darauf setzte sich der Gastgeber mit 2 Toren ab und die Halle wiegte sich in Sicherheit. Doch so schnell gaben wir nicht auf und kamen kurze Zeit später wieder zum Ausgleich. 3 Minuten vor Ende kam dann sogar nochmal eine Führung zum 26:27 zu Stande. Scherlebeck konnte diese aber kurze Zeit später wieder ausgleichen und durch einen schlechten Angriff, sowie einen verworfenen Siebenmeter erneut in Führung gehen. Nicht nur, dass wir unseren vorletzten Angriff verbaselten und Scherlebeck den Ball bekam. Es wurde noch schlimmer. Unsere Deckung war gefragt und wieder kam eine interessante Entscheidung zum Tragen, die selbst das Publikum nicht verstand. Dennis ging in einem normalen Maße in vorgezogener Position in die Abwehrarbeit und erhielt dafür glatt Rot. Weniger als eine Minute zu spielen, ein Tor zurück, der Gegner hat den Ball. Das war´s?! Nicht ganz, Scherlebeck bringt die Zeit nicht rum und wir bekommen eine letzte Chance, doch der Freiwurf bleibt in der Deckung hängen und der verdiente Punkt leider auch in Scherlebeck.
Fazit: Super Truppe gibt alles und verpasst nur hauchdünn die Sensation. Darum bleibe ich bei der Überschrift hängen: Moralischer Sieger!
Von meiner Seite ein Riesenkompliment an die Spieler des geilsten Vereins der Welt! Nächste Woche zeigen wir dann, dass wir auch Nicht-Spitzenspiel können.