Ruhrbogen Hattingen – VfL Bochum 24:28 (12:12)
Nach der denkbar unglücklichen Niederlage im Stadtderby gegen den Bochumer HC wollte der VfL im Nachholspiel am Dienstagabend an die starke Leistung der Vorwoche anknüpfen. Den erste Hinweis auf einen heißen Abend gab es schon vor dem Spiel – bei Anreise traf man auf die Feuerwehr, die das Dach einer Nachbarhalle löschte.
Schon beim Betreten der Halle war uns der unbedingte Siegeswille anzumerken. Wir wollten den konzentrierten Auftritt im letzten Spiel mit zwei Auswärtspunkten veredeln.
Das Spiel selbst begann ausgeglichen. Die Heimmannschaft in Gelb suchte mit viel Bewegung regelmäßig den Abschluss aus dem Rückraum, konnte die gut stehende Deckung mit einem gut aufgelegten Torhüter dahinter jedoch kaum durchdringen. Der VfL konnte sich die ersten Minuten besser präsentieren, spielte im Angriff konzentriert und nutzte die sich bietenden Lücken konsequent, so dass eine 2:4-Führung dabei heraussprang. Der temporeiche und spielerisch gute Anfang sollte jedoch bald verblassen. Die Schiedsrichter, die auf beiden Seiten eine durchaus als eigen zu bezeichnende Linie pfiffen, ließen Ruhrbogen einen knapp vier Minuten langen Angriff spielen, der die Deckung ein wenig einschläferte. Das Spiel war nun deutlich zerfahrener und ausgeglichener, Tore fielen auf beiden Seiten und über 7:7 und 9:9 konnte sich bis zum Halbzeitstand von 12:12 keine Mannschaft absetzen.
In der zweiten Halbzeit zeigte das Spiel ein ähnliches Gesicht, Tore fielen unregelmäßig auf beiden Seiten und wir konnten eine doppelte Unterzahl mit nur einem Tor Rückstand hinter uns bringen. Nach 45 gespielten Minuten hatte der VfL die Deckung auf den Rückraum des Gegners eingestellt – der Torwart fing! einige Bälle des gegnerischen Halblinken – und konnte sich beim 19:22 erstmals absetzen. Hattingen konterte noch einmal, weil wir vorne nicht mehr die letzte Konsequenz in den Würfen zeigten und kam auf 21:22 heran, bevor die Recken in Blau sich wieder fangen konnten. Hinten wurde wieder kompakter gestanden, vorne zappelten die Bälle im Netz und beim 21:25 war der Vorsprung sogar noch gewachsen. In der folgenden, kurzen Aufholphase der Hattinger waren ein gehaltener Siebenmeter und zwei Tore aus dem Rückraum die entscheidenden Faktoren, die uns endgültig auf die Siegerstraße brachten. In den letzten Spielminuten konnte auch eine offene Deckung der Gastgeber das Spielglück nicht mehr umbiegen. Der VfL gewinnt zum Ende mit vier Toren gegen starke Hattinger.
Fazit: Eine couragierte Leistung des VfL, der konzentriert sein Spiel spielte und aus einer starken Deckung mit einem gut aufgelegten Torhüter heraus druckvoll die Lücken im Angriff herausspielte und nutzen konnte. An die Leistungssteigerung, die im letzten Spiel schon zu beobachten war, konnte nahtlos angeknüpft werden. Beachtenswert sind auch die wenigen technischen Fehler.
Nun muss am Samstag in Westenfeld gegen Wanne-Eickel nachgelegt werden.
Zwei Punkte eingesackt haben: Matthias Düllberg (TW), David Peters (TW), Max Birkemeier, Florian Achtsnichts, Fabian Stenmanns, Julius Kirschner, Lars Sikorski, Phillip Ponzelar, Torben Aspöck, Janick Kocian, Nico Conze.