HSV Herbede : VfL Bochum 24:23 (11:15)
Am letzten Spieltag vor der Weihnachtspause traten die Bochumer Damen in Herbede motiviert zum letzten Duell im Jahr 2013 an.
Mit einem relativ kleinen Kader von nur neun Spielerinnen war bereits vor Anwurf klar, dass dieses Spiel den Damen aus Bochum alles abverlangen würde, doch das motivierte die Mädels nur noch mehr.
Zu Beginn der Partie wollten die Bochumerinnen den HSV Herbede mit den eigenen Waffen verunsichern und so startete der VfL mit einer offensiven 3:3 Abwehrformation, die zwar noch nicht häufig trainiert wurde, aber durchaus ganz ordentlich stand. Der HSV Herbede war darauf nicht eingestellt und so war das Spiel bis dahin sehr ausgeglichen bis zum Spielstand von 10:10. Die Bochumerinnen drehten vor der Halbzeit noch einmal richtig auf, stellten die Abwehr wieder zu einer 6:0 Deckung um, standen sehr gut und konnten die abgefangenen Bälle sicher mit schnellen Gegenstößen verwerten, sodass die VfL-Damen optimistisch und mehr als zufrieden mit einem 11:15 in die Kabine gingen.
Schnell war klar, dass die 2. Halbzeit mehr als schwer für den VfL werden würde, da einige Spielerinnen sowieso schon gesundheitlich angeschlagen waren und dann nicht die Pause bekommen konnten, die sie eigentlich gebraucht hätten. Aber die Damen waren bereit zu kämpfen und wollten nichts mehr als gewinnen.
Keiner weiß jedoch, was dann so recht geschah. Die Mannschaft war wie ausgewechselt. Im negativen Sinne. Der HSV Herbede kam durch viele 7m und Überzahlspiele aufgrund von 2-Min. Zeitstrafen bis auf 15:16 heran.
Es gab durchaus einige Schiedsrichterentscheidungen, die die Damen frustrierten, aber sie bissen die Zähne zusammen und kämpften weiter.
Leichtsinnigerweise fiel es dem Trainer Sven Wiegand nicht so leicht die Schiedsrichterentscheidungen zu akzeptieren und wurde mit einer 2-Minuten-Zeitstrafe von der Schiedsrichterin bestraft. Durch die Zeitstrafe wurden die Damen geschwächt und der Gegner aufgebaut. In dieser Zeitperiode konnte Herbede das Spiel zum ersten Mal wieder für sich drehen und so stand es 20:19.
Die Mädels zeigten jede für sich ihr größtes Kämpferherz und bewiesen, dass sie diesen Sieg unbedingt wollten und boten an diesem Tag das beste Spiel dieser Saison. Es schien, als sollte dieser Kampfgeist mit einem Punkt belohnt werden, denn bei Ablauf der Zeit stand es 23:23. Leider entschied sich die Schiedsrichterin in dieser Sekunde für einen 7m für Herbede, den die Spielerin aus Witten sicher verwandelte und so ging das Spiel sprichwörtlich in letzter Sekunde unverdienter Weise mit 24:23 verloren.
Die Damen gingen jedoch zufrieden in die Weihnachtspause, denn auf ihre Leistung konnten sie auch trotz der Niederlage stolz sein!
Wenn den Damen es nun häufiger gelingt, diese Spielfähigkeit abzurufen, auch wenn der Gegner nicht Tabellenführer ist, dann können alle sehr optimistisch auf die Rückrunde blicken.
Es spielten:
A. Rautenberg (5), P. Bader, N. Gebhard (2), T. Hansen, S. Bittorf (6), L. Schulz (1), F. Sprengel (1), K. Bastians (3), A. Sinram (5), C. Gösser (Tor)