VfL Bochum 3 – HSG Gelsenkirchen 4 22:21 (10:15)
Eigentlich hat man satt es zu erwähnen, aber erneut musste die dritte Mannschaft des VfL, aufgrund von Verletzungen und Krankheit, mit einer nicht eingespielten Truppe auflaufen. Glücklicherweise durften wir uns über Unterstützung in Person von L. Masarczyk aus der Jugend und H. Mertin, Trainer der zweiten Mannschaft, freuen.
Dennoch lief überhaupt nichts rund, denn es schien an diesem Tag die gesamte Mannschaft mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein. Die unkoordinierte und ideenlose Offensive konnte man vielleicht noch mit der Personalsituation entschuldigen, doch in der Defensive wurde schlichtweg nicht konzentriert genug gearbeitet. Die Akteure auf dem Feld wurden zunehmend unruhig. Auch unser Torwart, der scheinbar keinen guten Tag erwischt hatte, musste oft hinter sich greifen. Ganz im Gegensatz zum Torhüter der Gegner, der einige hochkarätige Chancen vereiteln konnte. Daher überrascht es wenig, dass die Gegner aus Gelsenkirchen sich bis zur ca. 15. Minute einen 5-Tore-Vorsprung erarbeiten konnten, der sich bis zur Pause glücklicherweise nicht vergrößerte.
Entsprechend war die Stimmung zur Halbzeitpause, zumal man sich eigentlich gegen die Gelsenkirchener durchsetzen wollte, da diese bis dahin nur zwei Punkte mehr auf dem Konto hatten. Außerdem war der Rückstand hauptsächlich selbstverschuldet, denn der Gegner trat nicht so überragend auf, wie der Spielstand andeutete. Die scharfe Halbzeitansprache thematisierte genau diese Dinge und man war sich einig, dass man vor allem in der Deckung konsequenter auftreten müsse.
Nach Wiederanpfiff sah das Angriffsspiel zwar nicht unbedingt besser aus, war aber eine Spur effektiver. Weil aber außerdem der Vorsatz für die Abwehrarbeit aus der Pause umgesetzt wurde, konnte der Rückstand schnell aufgeholt werden. Zudem hatte sich R. Ammon im Tor zurück ins Spiel gekämpft und konnte oft retten, wenn die Abwehr patzte. So ging die Mannschaft des VfL beim Stand von 18:17 das erste Mal in Führung.
In den turbulenten Schlussminuten, in denen die Gegner noch einige Male gleichziehen konnten, blieb der VfL diesmal aber besonnen und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Einen spielentscheidenden Moment setzte H. Mertin, als er einen 7-Meter zum 21:19 verwandeln konnte. Ein besonderes Lob auch an B. Backhaus, der in der zweiten Hälfte durch starke Einzelaktionen wichtige Tore beisteuern konnte.
Fazit: Endlich mal wieder ein Sieg, der am Ende wohlverdient war, weil die Mannschaft nicht aufgeben und das Ganze konzentriert zu Ende gebracht hat.
Es spielten: R. Ammon (Tor), S. Berlin, R. Nowak, B. Backhaus, L. Ammon, S. Wölfelschneider, L. Masarczyk, M. Zeidler, D. Schmidt, H. Mertin